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Dienstag, 25. August 2015

Zwangsstörung

Es ist äußerst schwer, diesen Beitrag zu scheiben. Denn wenn ich über meine Zwänge nachdenke, werden sie natürlich stärker. Allein die Überschrift musste ich viermal neu schreiben. Vier ist allgemein "meine Zahl". In manchen Dingen zwei.

Ich wasche mir jedesmal zweimal die Hände und das ca. 50 mal am Tag.
Wenn ich einen Raum betrete oder verlasse, muss ich den Türrahmen viermal berührer.
Ich muss Lichtschalter, allgemein Knöpfe, die Lösch-Taste an der Tastatur viermal drücken.
Ich muss Bilder, die ich auf Facebook aussehe viermal berühren.
Ich habe eine bestimmte Art Wäsche aufzuhängen.
Ich muss beim Trinken immer vier Schlücke nehmen.

Ich könnte da jetzt ewig weitermachen, aber ihr wisst was ich meine. Das sind die typischen Zwangshandlungen, die man von jemandem mit einer Zwangsstörung kennt.

Ich habe oft versucht, diese sinnlosen, dummen "Rituale" zu lassen. Aber es ging nie länger als einen Tag gut. Je schlechter es mir geht, desto dominanter sind auch die Zwangshandlungen.

Dann gibt es aber noch Zwänge, die man nicht sieht. Und zwar Gedankenzwänge, oder Zwangsgedanken.

Hier sind es meistens angsteinflößende Gedanken. Ich MUSS mir wenn ich am Bahngleis stehe und der Zug einfährt immer vorstellen, dass ich davor springe. Und auch wenn ich den Gedanken nicht will, muss ich mir das ganze immer wieder im Kopf vorstellen. Immer wieder. Mir fällt es auch sehr schwer in Stillen Räumen mit Menschen zu sein. Besonders wenn man seriös sein muss. Dann habe ich immer den Drang laut loszuschreien und vulgäre Begriffe zu benutzen. Obwohl ich weiß, dass ich dies nicht tun werde, drängt mich mein Kopf dazu. Natürlich mache ich das nicht. Aber in solchen Momenten habe ich extrem Angst, die Kontrolle zu verlieren.

Es tut mir leid, dass ich hier schon mit dem Post aufhören muss, aber mehr kann ich leider nicht schreiben, denn ich würde nicht damit klarkommen, diese Dinge zu schreiben.

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